

Alexander Mollwitz
Bauen Vs. Sanieren
Lieber individuell bauen oder Bestehendes sanieren?
Hier teilt Alexander Mollwitz seine Erfahrungen.
Alexander, wir möchten mit dir darüber sprechen, was aus deiner Erfahrung für den Kauf einer Bestandsimmobilie oder den Bau eines individuell geplanten Hauses spricht.
Dabei legen wir in diesem Fall den Fokus auf eine sehr anspruchsvolle Klientel, die sich für Immobilien im Premium- bzw. Luxussegment interessiert.Ihr baut Massivhaus-Unikate in Hamburgs besten Lagen und fungiert nicht als Makler für Bestandsimmobilien. Da ist die Antwort ja wohl klar. Kunden sollten individuell mit euch bauen, oder?
Alexander:
(Lacht) Naja. Ganz so einfach ist das nicht. Aber richtig, wir haben oft Kunden, die ursprünglich nach einer Bestandsimmobilie suchten und dann im Laufe dieser Suche zu dem Schluss kamen, dass sie zu viele Kompromisse eingehen müssen.
Aus unserer Erfahrung sind es anfangs drei Faktoren, die eine Bestandsimmobilie attraktiv machen.
1. Mehr Angebot in guten Lagen:
Wer in Hamburg in exklusiver Lage bauen möchte, hat es nicht leicht, ein passendes Bau-Grundstück zu finden. Bestandsimmobilien in der Wunschlage sind da häufiger im Angebot.
2. Die niedrigeren Anschaffungskosten:
Die Grundstückskosten sind in Hamburg sehr hoch. Ist die ältere Bestandsimmobilie nicht bereits aufwändig saniert, kann das Grundstück den größten Kostenanteil ausmachen. Und man hat so schnell das Gefühl, das bestehende Haus fast noch „on top“ zu bekommen. Ein Neubau ist so auf den ersten Blick vergleichsweise teurer.
3. Der mögliche Charme einer Bestandsimmobilie:
Eine 300m2 Gründerzeit-Villa in Blankenese auf einem eingewachsenen Grundstück, das hat schon was. Viele Interessenten verlieben sich aber primär in die Hülle eines Hauses und schauen nicht so ganz genau auf die inneren Werte.
Finden Interessenten also in ihrer Wunschlage eine Gründerzeitvilla, deren Bausubstanz sehr gut ist, deren Grundriss all ihren Wünschen entspricht und das zu einem sehr attraktiven Preis, dann würde ich sagen: Zugreifen. Ehrlich gesagt, kommt das aber eher selten vor.
Häufig sind es die folgenden 5 Gründe, die im Laufe der Zeit dazu führen, dass sehr anspruchsvolle Kunden sich doch ganz bewusst für das individuelle Bauen entscheiden.
1. Der Wunsch nach dem individuellen, zeitgemäßen Grundriss:
Ein offener Wohn-Essbereich mit großer Küche ist heute schon fast die Norm. Ein großes en-Suite-Bad mit begehbarem Kleiderschrank als Wohlfühloase gewinnt immer mehr an Bedeutung. Große Fenster mit spannenden Lichtachsen erhöhen die Wohnqualität zusätzlich. Und den Bereich für die Kinder so zu planen, dass sie im Kleinkindalter gut im Blick zu behalten sind, später aber auch einen eigenen Rückzugsbereich haben, das entspricht den Wünschen in diesem exklusiven Segment. Solche Anforderungen lassen sich in älteren Bestandsimmobilien nur eingeschränkt oder mit einem sehr hohen Kostenaufwand realisieren. Wer hier keine Kompromisse machen möchte, für den ist das individuelle Bauen die bessere Option.
2. Garantierte Fix-Kosten:
Um heutige Energiestandards zu erreichen und so u.a. auch die Nebenkosten gering zu halten, müssen Bestandsimmobilien oft sehr aufwändig saniert werden. Einmal ganz abgesehen von notwendigen Instandsetzungsarbeiten.Rechnet man die Kosten für Änderungen im Grundriss, energetische Sanierungen und notwendige Instandsetzungen zusammen, so schlagen oftmals ganz erhebliche Summen zu Buche. Dabei lassen sich viele Kosten vorab nur grob schätzen und erhöhen sich dann im Laufe der Zeit durch Unvorhersehbarkeiten. Wir bauen dagegen immer zu einem vereinbarten Festpreis. Böse Überraschungen sind da ausgeschlossen.
3. Ein fester Zeitplan ohne Stress:
Eine aufwändige Sanierung einer Bestandsimmobilie ist nicht mal so schnell gemacht und erfordert viel Engagement und Know-how des Käufers. Alte Häuser warten darüber hinaus gerne mal mit der einen oder anderen Überraschung auf. Das würfelt schnell die beste Planung über den Haufen und Stress ist vorprogrammiert. Wir arbeiten mit standardisierten Prozessen und einem professionellen, seniorigen Team mit festen Ansprechpartnern. So haben wir in den letzten 30 Jahren über 1.000 exklusive Immobilien ganz ohne böse Überraschungen im Rahmen des gesetzten Zeitplans umgesetzt – mit recht entspannten Bauherren.
4. Bessere Finanzierungsmöglichkeiten:
Bei der Ermittlung des Kreditrahmens geht es den Banken um den Beleihungswert. Eine Bestandsimmobilie hat oft einen niedrigeren Beleihungswert als ein Neubau und so kann in diesem Fall der Finanzierungsspielraum kleiner sein, als bei einem Neubau.
Ein hochwertiger Neubau hat darüber den Vorteil, dass später ein höherer Wiederverkaufspreis erzielbar ist. Ehemalige Mollwitz-Kunden, die ihr Haus wieder veräußert haben, erzielten dabei überdurchschnittliche Preise. Übrigens: Bein einer Bestandsimmobilie zahlt man die Grunderwerbssteuer auf den Gesamtbetrag. Ersteht man ein Baugrundstück so zahlt man hierauf die Steuer, nicht aber auf das zu bauende Haus.
5. Die gute Lage:
Wie anfangs erwähnt, ist es schon eine Herausforderung, an ein Grundstück in bester Lage zu kommen. Auch wir können hier nicht zaubern. Nach 30 Jahren im Geschäft sind wir aber extrem gut vernetzt und bekommen so Zugriff auf Grundstücke, die nie offiziell angeboten wurden. Es lohnt sich also, mal mit uns zu sprechen, um kurz- oder mittelfristige Möglichkeiten auszuloten. Oder mal zu schauen, was wir gerade so anbieten . Ich habe übrigens die interessante Erfahrung gemacht, dass potenzielle Kunden längst nicht alle guten Lagen kennen, die für sie in Frage kommen. Hamburg ist halt doch recht groß. Und so ergeben sich dann aus Gesprächen über unberücksichtigte Lagen völlig neue Optionen.
Danke Alexander. Es lohnt sich also bei der Überlegung Bestandsimmobilie vs. Neubau etwas genauer hinzuschauen.

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